WALD-KNIGGE


Die Arbeitsgemeinschaft für den Wald hat mit 20 nationalen Organisationen einen Knigge mit zehn Tipps für einen respektvollen Waldbesuch erarbeitet.
 

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Arbeitsgemeinschaft für den Wald
Ebnetstrasse 21, 3982 Bitsch VS
Telefon +41 (0)27 927 14 33
E-Mail info@afw-ctf.ch

Neue Bewirtschaftungsformen im Wald

Am 1. Dezember 2004 organisierte die Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW) einen «Runden Feldtisch» zum Thema «Neue Bewirtschaftungsformen im Wald». Am Beispiel des Projektes GALILEO des Amts für Wald des Kantons Bern diskutierten Fachleute aus Waldwirtschaft, Forschung, Naturschutz, Jagd, kantonalen Forstbetrieben und BUWAL über die Ausscheidung von Vorrangflächen, neue Bewirtschaftungsformen, deren Finanzierung, den Bau von Erholungseinrichtungen im Wald usw. Die Leitung hatten AfW-Präsident Bernhard Nievergelt und GALILEO-Mitbegründer Franz Weibel.

Laut GALILEO soll der Waldeigentümer sein Eigentum grosszügiger und kostengünstiger bewirtschaften können, als dies heute der Fall ist. Die gesetzlichen Auflagen und Standards sind auf ein Minimum zu reduzieren. Im Gegenzug sollen langfristig sämtliche Subventionen und Beiträge abgeschafft werden. Wälder, in welchen darüber hinausgehende öffentliche Interessen bestehen (Naturschutz, Erholung, Schutz vor Naturgefahren), sind im Rahmen der regionalen Waldplanung vom «Normalwald» abzugrenzen. In diesen Wäldern sollen die Minimalstandards durch spezifische Auflagen ergänzt werden.

Bei den ersten beiden «Schauplätzen» (Vorrangfunktion Qualitätsholz- und Massenholzproduktion) wurde aufgezeigt, wie das Ziel – schwarze statt rote Zahlen zu schreiben – in der praktischen Umsetzung konsequent verfolgt wird. Mit dem Ausscheiden von Vorrangfunktionen wird die Multifunktionalität zwar nicht abgeschafft, aber neu gedacht. Einbussen, z. B. bei der Waldpflege oder beim Wegunterhalt, werden in Kauf genommen.

Beim dritten und vierten «Schauplatz» (Vorrangfunktion Wohlfahrt und Erholung) wurde gezeigt, wie die Bewirtschaftung den Bedürfnissen der Erholungssuchenden angepasst wird. Die gewinnbringende Holznutzung tritt in den Hintergrund, «schöne» alte Bäume werden bis zu ihrem natürlichen Lebensende stehen gelassen, Waldkindergärten und Seilparks sind möglich. Diskutiert wurde u. a. die rechtliche Situation für solche Einrichtungen.